Open Beatz Festival 2024 begeistert vollständig

Ein Open-Air-Festival für über 30.000 Besucher zu organisieren, gehört wohl zur Königsdisziplin im Veranstaltungsbereich. Wer zudem noch Camping anbietet, setzt dem Event die Krone auf. Wir reden hier von einer Kleinstadt, die neu erschaffen, über Tage bespaßt und verpflegt werden muss. Und das meist auf einer freien Wiese ohne vorhandene Infrastruktur. So geschehen beim Open Beatz Festival in Herzogenaurach am vergangenen Wochenende. Und gleich vorneweg: Was die beiden Geschäftsführer Florian Gebauer und Tobias Hagel mit ihrem Team auf die Beine gestellt haben, ist von der Ankunft bis zur Abreise einfach gigantisch.

Einfahrt zum Car-Camping

Die Beschilderungen sind schon Kilometer vor dem Veranstaltungsgelände gut angebracht. So finden wir auch recht schnell das Car-Camping und müssen nicht einmal aussteigen. An der Zufahrt scannt das nette Personal unsere Tickets, verteilt die Bändchen für das Camping und das Festival und leitet uns zum Security. Dieser weist uns einen Platz für Auto, Pavillon und Zelte zu. Er erkundigt sich, ob das so für uns ok ist. Handshake und wenige Minuten später genießen wir unser erstes Dosenbier mit unseren neuen Nachbarn. Einfacher gehen die Anreise und das Kennenlernen wirklich nicht.

Warm-Up am Donnerstag

Wir laden Geld auf unseren Chip am Armband und los geht die Pre-Party am Donnerstag. Erst Musik über die normale Anlage, dann heißt es: „Kopfhörer aufsetzen“, damit sich kein Anwohner in Puschendorf am heutigen Abend gestört fühlt. „Silent Disco“ und das im Preis inkludiert. Nice. Bevor wir jedoch unsere kleine Runde über den Campingplatz drehen, hüpfen wir im Partybus an der Foodmeile zu Techno- und EDM-Mucke und lernen erneut Leute kennen. Ein toller Einstieg in das Festivalwochenende.

„Silent Disco“ am Donnerstag auf dem Campingplatz

Das Festival beginnt

Schon der Freitag ist vollgepackt mit Top-Acts. 11 Stunden, von 15:00 bis 02:00 Uhr, dröhnen die Bässe in den fünf Areas. Auf der Mainstage u.a. Afrojack, Neelix, Nicky Romeo, Morten und Luude, auf der Lakestage Lilly Palmer, Alfred Heinrichs und Eli Brown und in der ZONE III Rooler, D-Sturb und GDF, die wir natürlich alle abchecken. Zwischendurch zu Toby Romeo in den Magical Forest und kurz in den Goa-Garden. Wir verpflegen uns in der großen Food-Area, wo die kleine aber feine ASBACH-Stage ebenfalls zum Tanzen einlädt.

Nicky Romeo im CO2-Nebel auf der Mainstage.

Von l. n. r.: D-Sturb in der Zone III und Alfred Heinrichs sowie Lilly Palmer auf der Lake Stage.

Der dritte Abend

Für Einige mit Tagesticket ist es der erste Abend, für uns gefühlte Heimat. Wir wissen, wann der EDEKA mit seinem DJ geöffnet hat, dass es im Bus auch nach dem Closing weiter geht und wer wo am Camping seine Soundbox aufdreht. Wir spielen Beerpong, gesellen uns zu unseren Nachbarn und klären, wann wir gemeinsam aufs Festival gehen. Zu sehen und besonders zu hören gibt es wieder viel. Von OBS über Creeds, Mausio, Maddix, W&W, Kobosil, Klangkünstler, Lil Texas und Bennett ist wirklich für Jeden etwas dabei.

Krasse Bühnenshow bei den Niederländern W&W auf der Mainstage.

Von l. n. r.: Beerpong auf dem Camping und im Activity-Bereich sowie Party in der Milchbar, dem Discobus.

Finaler Abend

Der Sonntag ist noch einmal speziell. Nicht nur wegen dem Aufgebot an deutschen Acts wie Mia Julia, Harris & Ford, Tream, HbZ, Niklas Dee & Luca-Dante Spadafora, sondern wegen der Gäste, die auch am letzten Tag noch genug Energie haben um weiter zu feiern – auch wenn die Anweisung der Ordnungsamtes eine andere ist. Statt einer Nachtruhe nach Mitternacht treibt es die einen in den bekannten Partybus mit DJ, andere feiern auf den Camping-Stages und wiederum andere gehen einfach nur in eine der Gruppenduschen. Mit einer Soundbox. Auf der Suche nach Soundanlagen treibt es die Besucher aus den verschiedenen Himmelsrichtungen zu der besagten Dusche. Damit möglichst viele etwas von dem Beat haben, bleibt die Duschtür offen und so tanzen die einen nackt in der Dusche, die anderen davor und manche schließlich auf dem Container. So etwas gibt es wirklich nur auf Festivals. Und hier auch ein großes Lob an die Securities. Sie konnten mit den unterschiedlichsten Situationen, die wir erlebt haben, richtig gut umgehen. Respekt, auch wenn sie schließlich den Duschrave mit der Mitnahme der Soundbox beendeten.

Tream hat für Open Beatz mächtig aufgestockt: Jetzt mit Blaskapelle, zusätzlicher Sängerin und Mega-Show.
Mia Julia genießt das gute Wetter, gibt alles und füllt die Mainstage.
Vulkanausbrauch mit HbZ auf der Caldera-Mainstage.

Von l. n. r.: Bobfahren auf dem Campingplatz, klettern im Activity-Park und beten in der Open Church.

Fazit

Eine wahrlich opulente Mainstage, eine ausladende Lakestage mit Tretboten auf dem See und ein sehr fantasievoll gestalteter Magic Forrest. Die Zone III für Hardstyler war ausreichend groß und das Licht top. Auch beim Essensangebot im Foodbereich blieben keine Wünsche offen. Alle mit VIP-Ticket hatten eine krasse Sicht auf den Mainfloor und eigene Toiletten unter der Tribüne. Walking-Acts sorgten für Abwechslung, ebenso die Activity-Stage im Camping. Unser Fazit zu Open Beatz 2024: Danke, für dieses Mega-Wochenende!  

Von l. n. r.: Hang-Contest und Bierolympiade für die Gäste.

Vier Tage gehen zu Ende, doch Open Beatz kommt wieder: 2025!

Der Vorverkauf hat schon begonnen: Hier geht es zu den Tickets: https://openbeatz.de/

Fotos und Text: Daniel Melegi

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