Wenn der Brombachsee brennt, hat entweder jemand seinen Grill über Nacht nicht richtig abgelöscht, oder das Concertbüro Franken kombiniert Techno mit Feuer. So auch am vergangenen Wochenende. Drei Tage und Nächte standen vier Areas in Flammen und tausende Besucher mittendrin.
Wobei drei Tage nur die halbe Wahrheit sind. Viele kommen bereits am Donnerstag, holen sich Einlass- und Campingbändchen, bauen ihre Zelte auf, tanzen auf der Preparty und feiern schon einmal auf dem Campingplatz vor.
Am Freitag, Samstag und Sonntag zieht es die Meisten auf das Technogelände, nicht Wenige bleiben bis zum absoluten Abreisetermin am Montag um 10 Uhr auf dem attraktiven Gelände mit direktem Zugang zum grandiosen Sandstrand. So auch wir.
Schnelle Anreise zum „Familientreffen“ am Brombachsee
Die Anreise von Ingolstadt beträgt gerade einmal eine Stunde. Zu unserer Uhrzeit, 18 Uhr, gibt es keinen Stau. Weder auf den Straßen noch am Eingang. Zügig haben wir unsere Bändchen, natürlich gleich am Counter mit Cash aufgeladen, bauen schnell unsere Zelte auf und öffnen das erste 5.0-Bier. Ab zur Preparty direkt am Eingang beim Campingplatz. Wir feiern zum Sound von Bernhard Groeger & Co, treffen gleich einmal alte und gute Bekannte und lernen neue Leute kennen. Im Grunde ist das Burning Beach eine Art „Familientreffen“ von jungen, oder mehr sogar, älteren Technofans. Das Durchschnittsalter dürfte bei 30+ liegen. Und so endet die Nacht mit einigen Bieren und einem Sonnengruß. In unserem Fall fällt der „Frühe Vogel“ gut gelaunt ins Zelt.
Der Freitag beginnt musikalisch bereits um 14 Uhr mit Unseen und Rebecca Minuusch an der Donnerkuppel bzw. der Waterworld auf dem Festivalgelände. Die Realstage öffnet um 17 Uhr mit Lena Brysch. Doch wir sind noch am chillen, ratschen und checken die Campingarea. Die einen spielen Beer-Pong, andere Flunky-Ball oder tanzen zu ihrem Sound vor den Zelten. Das Lineup heute: Nina Kraviz, Enrico Sangiuliano, DJ Rush, Apanorama, Ask:Me, Christian Smith, J.Fernandes, Kaufmann, Milan Milano, Maurizio Schmitz, Patrick Hero u.v.m. Allmählich begeben wir uns auf das Festivalgelände und sind gespannt, was uns erwartet.
Milan lässt es schon einmal richtig krachen. Aber, kein Wunder, er ist mit Tom Zitzmann von der Rakete ein „alter Hase“. Beide treffen wir an allen Tagen immer wieder auf einer der vier Stages. Ja, es gibt auch eine Psy-Trance-Area, die Running Order finden Interessierte aber nur vor Ort. Sie checken, ob alle Artists pünktlich am Start sind, etwas brauchen und ob die Crowd zufrieden ist.
Feuer für die Meute
Musik ist natürlich wichtig auf einem Festival. Bei Burning Beach nehmen Feuershows zudem einen wesentlichen Stellenwert ein. So bricht gefühlt überall eine Hitzewelle aus, die man unbedingt erleben oder sehen muss.
Mehr als drei Areas!
Von der Feuershow zieht es uns erneut in die unterschiedlichen Areas. Techno beherrscht drei Floors, während uns auf der Psy-Area die Deko einfach nur fasziniert. Andere feiern in Extase die Künstler auf der Stage.
Der Freitag neigt sich dem Ende, der Samstag kann kommen!
Natürlich ist um 4:00 Uhr mit dem Closing auf dem Festival nicht Schluss. Wir feiern noch bis zum Morgengrauen, dann geht es ins Zelt. Am Samstag wieder gemütliches Aufstehen, duschen, Chillout und ab auf das Gelände. Normalerweise würden wir jetzt den Sandstrand besuchen, aber das Wetter spielt nicht mit. Egal, Partytime!
Sam Paganini, Anfisa Letyago und mehr auf 4 tollen Floors!
Noch wissen wir es nicht, aber Sam Paganini begeistert uns erneut. Wie beim Ikarus-Festival liefert er ein Top-Set ab, aber auch die anderen Acts bringen uns zum dancen. Techno rules!
Karotte am Sonntag
Nach einer weiteren durchzechten Nacht bricht der Sonntag an. Wir verpassen das Set von Milan Milano um 10 Uhr in der Früh, sind aber pünktlich zu Karotte um 16:00 Uhr am Start. Er ist seit Jahren der Headliner vom Nasty, eine Veranstaltungsreihe von Tom Zitzmann. Diese findet nach Burning Beach statt und bildet den Abschluss am Sonntag. Vorher tanzen wir noch auf der Flashtimer-Stage, dem Busprovider, der die Gäste zum Bahnhof und zurück bringt und eine Stage vor der Campingarea betreut.
Der finale Tag
Freunde vom Nasty und vom Burning Beach geben noch einmal alles. Karotte aus dem Saarland ist seit Beginn das Urgestein auf dem Festival am Sonntag und gibt sich seinen Beats hin. Er ist Kult und unverzichtbar, damit das Event seinen Abschluss findet. Das Wetter spielt mit, Gäste tanzen oder baden im Brombachsee und viele wollen noch nicht heim.
Ab nach Hause
Und wieder einmal gehen fünf Tage Festival viel zu früh zu Ende. Wir haben gelacht und geweint, einen Sonnenbrand geholt und vom Regen Wasser im Zelt gehabt. Doch letztendlich bleiben die tollen Erinnerungen an ein grandioses Festival, gute alte und neue Freunde und Techno, das vereint. Danke für diese tollen Tage und besonders Nächte!