Es ist gerade einmal drei Jahre her, da feierte Ingolstadt seine 2. Landesgartenschau. Gut, mit einjähriger Verzögerung, aber sie fand 2021 statt. Mittlerweile sind viele Attraktionen abgebaut, andere mit Sprüchen verschandelt und mögliche Parkplätze bieten Knöllchenpotential.
Badeverbot im Piuspark
Das noch groß angekündigte Baden im rund 6.800 Quadratmeter großen See ist derzeit nicht möglich. Aufgrund des kurzen Sommers kann die Badefreude 2024 auch sehr begrenzt sein. So merkt die Stadt auch an: „Chemie kommt im Schwimmteich nicht zum Einsatz, weshalb die Wasserqualität auch nicht den hohen Standards eines Freibades entspricht“. Zurzeit entspricht sie jedoch keinem Standard.
Toiletten mit Erlebnisfaktor
So richtig enttäuschen die WCs. Die einzige rollstuhlgerechte Toilette ist „aufgrund eines technischen Defekts“ gesperrt, bei den Herren fehlt eine Toilettentür. Wer eine Landesgartenschau plant, der weiß, an der Hauptattraktion dürfte es in Stoßzeiten auch mehr Besucher auf Toiletten verschlagen. Ebenso in der Zeit nach dem Ereignis, schließlich soll die Anlage auch in den kommenden Jahrzehnten für schöne Erlebnisse sorgen. Deshalb gibt es doch sicherlich ausreichend Häuschen für die Notdurft am „Hotspot“, so dass so eine fehlende Tür nicht auffällt. Wir sind vor Ort und zählen durch: „1,…“. Das war´s. Richtig, die einzige Toilette für Herren kommt ohne Tür aus und Hinweise auf den Defekt finden wir hier nicht. Ein echtes Erlebnis für alle, die auf Geselligkeit stehen.
Wer zudem ausreichend Toilettenpapier oder Seife erwartet, der lebt wohl in einer anderen Stadt. Auch wenn Ingolstadt die Fläche für z.B. das Sommerfest der Piusfreunde am vergangenen Wochenende vermietet, sieht sie keinen Bedarf, die Toiletten nutzungsfreundlich herzurichten.
Geblieben ist dafür das Corona-Mahnmal mit historischer Bedeutung. Parzellen, in denen die Gäste Konzerte des LGS erlebten, zeugen noch von den damaligen Maßnahmen. Zur Verwunderung Vieler, die damit schon lange abgeschlossen haben. Im Gegensatz zu den Toilettengästen, die vermutlich noch etwas länger aufs „Abschließen“ warten dürfen.
Irritierende Sprüche
Fragen und Diskussionen in sozialen Medien lösen auch die Graffitis vor Ort. „Warum muss das sein?“, „Wann entfernt die Stadt das?“ und „Wer war das?“, finden sich in den Kommentaren. Berechtigte Äußerungen für ein Areal, das für Entspannung, schöne Stunden zu Zweit und Familienausflüge dienen soll.
Schönes Sommerfest mit Hindernissen im Piuspark
Trotz den Hindernissen schafften es die Piusfreunde ein gelungenes Sommerfest zu organisieren. Sportvereine und Organisationen waren mit dabei, und die musikalischen Beiträge kamen aus verschiedensten Musikrichtungen. Von Jazz über griechische Folklore bis hin zu herzergreifenden Livegesängen. Wer wollte, konnte auch einfach nur auf den Holzbänken chillen.