
Auch wenn seine größten Hits Jahrzehnte zurück liegen, schafft es der mittlerweile 76-jährige britisch-irische Sänger seine Fans zu begeistern. So sehr, dass sie schon 15 Minuten vor Konzertende aufstehen und frenetisch applaudierten. Der lauteste Applaus scheint aus der ersten Reihe zu kommen, wo die Karte etwas über 100 Euro kostete. Dabei gibt sich er Engländer Backstage bescheiden. Keine ausgefallenen Wünsche, lediglich alkoholfreies Bier und Wasser. Gerade von Wasser kriegt er nicht genug. Drei Gläser stehen verteilt auf der Bühne, zum Ende der Show brav in einer Reihe auf dem Flügel.
Mal spielt er auf dem Klavier, dann greift er zur Gitarre oder singt zur Backgroundmusik. Es ist eine One-Man-Show, wie man sie nicht so oft präsentiert bekommt. Besonders nicht in Ingolstadt. Und doch schafft es Chris De Burgh, dass der Festsaal bis auf den letzten Platz ausverkauft ist.
Zwischen seinen eigenen Songs und ein paar Covern von Liedern, die ihm am Herzen liegen, wird er immer wieder menschlich und politisch. Er spricht sich für die Ukraine an, prangert den Krieg im Gaza-Streifen an und fordert gleiche Frauenrechte auf der ganzen Welt. Dabei ist er immer ruhig, nimmt sich selber zurück und findet doch die richtigen starken Worte. Die Ingolstädter stimmen ihm mit „Jawohl“-Rufen und viel Applaus eindeutig zu.
Ob Licht oder Ton, die Produktion macht optisch und akustisch einen tollen Eindruck, auch wenn seine Stimme in manchen Tonlagen nicht mehr ganz zu 100% sitzt. Dabei vergisst er keinen seiner Hits: Von „High On Emotion“, über „Don´t Pay The Ferryman“, „Where Peaceful Waters Flow“ bis hin zu seinem größten Hit „Lady In Red“.
24 Termine, von August bis November, stehen auf seiner 50 Solo-Tour in Deutschland an. Ein gutes Stück Arbeit für Christopher John Davison, der auch Songs aus seinem Album „50 years in the music business“ einbaut. Eine gute Gelegenheit ihn zu hören und zu sehen, falls du nicht gestern im Festsaal sein Konzert besucht hast.
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