Wie Johannes Hauser im Donaukurier berichtete, sprach sich eine große Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte bei deren Sitzung dafür aus, das Fest 2025 ausfallen zu lassen. Die Reaktionen und Kommentare diesbezüglich hätten die Herren im Rathaus aber erahnen können. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die Stadt die einzige heilige Kuh unserer City zu Grabe tragen wollte.
Bereits 2011 sollte das Bürgerfest an die Donau verlegt werden, um es „erheblich sicherer“ zu gestalten. Auch das Wort „Bürgerfest“ gefiel den damaligen Stadtherren nicht. Sie plädierten für den „Sommerlenz“. Ingolstädter ließen mit Taschenlampen unseren Chefs ein Licht aufgehen, doch dieses scheint nun erneut erloschen zu sein.
Ob einem das Bürgerfest gefällt oder nicht, zu kommerziell geworden ist oder nur eine Fress- und Saufmeile, spielt im Grunde keine große Rolle. Vielmehr geht es insgeheim erneut um den möglichen Verlust des einzigen Festes für die Ingolstädter mit dem Wort „Bürger“ im Titel. Und das wieder einmal von den „Meistern der Bürger“, nur diesmal initiiert von deren Räten. Natürlich, wie 2011, ohne das gemeine Volk anzuhören. Klingt nach keinem guten Rat.
Sich an das gemeine Volk zu wenden, wäre aber keine so schlechte Idee. Einige haben sich gemeldet und bedauert, dass Vereine zu kurz kommen, obwohl das kostenlose Statisten und Aufbauhelfer wären. Andere wiederum bieten ihre Hilfe oder fordern, die Veranstaltung in private Hände zu geben.
Egal wie der Stadtrat in einer der kommenden Sitzungen entscheidet, es ist ein heißes Eisen, das der ein oder andere OB-Kandidat behutsam anfassen sollten. Am besten mit feuerfesten Handschuhen und viel Fingerspitzengefühl, sonst fällt ihm das Thema im Februar auf die Füße. Und das wäre ein wahres Fest für manchen Bürger.
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