Am Wochenende hat unser Redakteur und DJ Daniel Melegi auf einem 18. Geburtstag aufgelegt. Sein Bericht:
Ein 18. Geburtstag: ein idealer Ort, um den Musikgeschmack der jungen Generation ohne große Bühne und Abstand zu checken und zu bedienen. Und ich muss sagen: Ich bin nun noch viel weiter von einer Antwort auf die Frage: „Was hört die Jugend 2024?“ entfernt, als vor der Feier.
Dass „München“ super funktioniert, ebenso wie „Mädchen auf dem Pferd“, der Hit aus dem Jahre 2023, war klar. Aktuell sind die Songs von Tream, HBz und Harris & Ford immer noch absolute Floorfiller. Sowohl auf Partys, als auch Festivals deutschlandweit. Mit Mia Julia, Lorenz Büffel & der restlichen Mallorca-Fraktion lag ich auch komplett richtig. Abfahrt pur. Die Stimmungsknüller waren aber klassische deutsche Schlager von den 70ern bis heute. „Hallo Klaus“, „Mendocino“, „Joana“, „Skandal im Sperrbezirk“, „Griechischer Wein“, „Atemlos“ und „Himmelblaue Augen“. Songs, die ich selbst auf einer Ü30-Party nur relativ selten spiele, hier gewünscht vom Geburtstagskind und ihren Freunden.
Weit abgeschlagen unter den Künstlern: Nicht deutschsprachige Acts. Kein Taylor Swift, Alok, Dua Lipa oder David Guetta. Zumindest auf dieser Party wollte jeder mitsingen und das klappt in der Muttersprache natürlich am besten.
Ich erinnere mich noch an die Diskussion Mitte der 90er bis ca. 2010, über eine gesetzliche Quote für deutschsprachige Musik im Radio. Hier hat die Gegenwart die Vergangenheit definitiv eingeholt. Bei manchem deutschen Song wünscht man sich allerdings die gute alte Zeit zurück: Damals, als man nicht alle Text verstanden hat, war das manchmal gar nicht so schlecht.