
Hinter uns liegt ein wirklich grandioses Bürgerfestwochenende mit vielen musikalischen Künstlern, aber auch Walking Acts mit Feuershow, Zauberei und Jonglage. Doch all dies ist nichts, ohne eine entsprechende Besucherzahl, welche die Stadt auf mehr als 100.000 an beiden Tagen bezifferte. Das ist eine Menschenmenge, die es zu organisieren galt. So musste jeder Gast erst einmal eine der zahlreichen mobilen Fahrzeugsperren passieren bzw. umgehen, um die weitläufige Innenstadt zu erreichen. An jeder Bühne standen Sicherheitskräfte, mobile private Sicherheitsunternehmen sorgten in ihren jeweiligen Bereichen für die Durchsetzung des Sicherheitskonzeptes, zudem kontrollierte ein 10-köpfiges Sondereinsatzteam die jeweiligen Besucherschwerpunkte, um im Notfall diese abzusperren und eine Überfüllung zu vermeiden. Letztendlich zeigte auch die Polizei an vielen Stellen deutlich Präsenz. Über dies hinaus, kontrollierte ein Einsatztrupp auch visuell über Livecams die Innenstadt.
Kann jeder für sich hinterfragen, ob so viel Kontrolle nötig war, es kann dennoch nur eine Antwort geben: „Ja“. Kein Veranstalter will es riskieren, dass unkontrolliert Autos in die Menge rasen, Passanten durch E-Scooter oder Fahrradfahrer verletzt werden oder Einzelpersonen in Menschenmasse durch schlechte Organisation zu Schaden kommen. Als aktiver Teil der Sicherheit kann ich hiermit aus eigener Erfahrung von der guten Koordination innerhalb der Teams berichten. Jeder war sich seiner deeskalierenden Aufgaben bewusst, informierte gerne über das Bühnenprogramm, die nächsten Toiletten oder verwies bei gesundheitlichen Problemen an die jeweiligen Erstversorger vor Ort.
All dies kostet natürlich Geld. Die Stadt schätzt die kommenden Rechnungen auf insgesamt einen höheren fünfstelligen Bereich. Gefühlt hätte ich den Betrag vor Ort sogar sechsstellig eingeordnet, was für eine gute Präsenz und gefühlte Sicherheit spricht. Es gab auch eine Zeit, wo Straßensperren, Videoüberwachung etc. nicht nötig waren, aber diese Zeit hat sich leider geändert. Wir dürfen froh sein, dass alle beteiligten Gewerke auf ein friedliches Familienfest mit wenigen Vorkommnissen zurückblicken können.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar